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© Bild: Spencer Platt / Getty Images / AFP

Bei einem Wahlkampfauftritt in Grand Rapids, Michigan, goss der ehemalige US-Präsident Donald Trump weiter Öl ins Feuer seiner Hetze gegen Migranten und Ausländer. In einer zunehmend rassistischen Rhetorik beschuldigte er den demokratischen Präsidenten Joe Biden, mit seiner Grenzpolitik ein „Blutbad“ anzurichten.

Trump behauptete, durch die Migrationspolitik Bidens seien die USA mit einer „Invasion“ von Verbrechern aus anderen Ländern konfrontiert. Er beschrieb sie als Personen, die aus Gefängnissen und „Irrenhäusern“ kämen und in den USA unschuldige Menschen überfielen und töteten. „Das sind keine Menschen, das sind Tiere“, sagte Trump.

Der ehemalige Präsident warnte vor einem drohenden Untergang der USA, sollte er nicht wieder zum Präsidenten gewählt werden. Er versprach, im Fall einer Wiederwahl am ersten Tag im Amt die Grenze abzuriegeln und die „größte Abschiebeaktion in der Geschichte“ des Landes zu starten.

Trump bedient sich regelmäßig einer radikalen Rhetorik und setzt auf hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, insbesondere gegen Minderheiten. Seine jüngsten Äußerungen sind Teil eines langjährigen Trends, bei dem er die Spaltung und den Hass in der amerikanischen Gesellschaft befeuert.

Die Äußerungen des ehemaligen Präsidenten haben auch dieses Mal für Kontroversen gesorgt. Trump hatte den Begriff „Blutbad“ bereits zuvor verwendet, wobei er behauptete, dass ein solches eintreten würde, wenn er nicht gewählt würde. Sein Wahlkampfteam versuchte jedoch, die Aussagen zu relativieren, indem es erklärte, Trump habe nur über die US-Autoindustrie gesprochen.

Experten weisen darauf hin, dass Trumps Aussagen nicht nur falsch, sondern auch gefährlich sind. Laut einer Umfrage betrachten viele republikanische Wähler die Einwanderung als wichtigstes Thema in den USA. Dennoch begehen Menschen, die illegal ins Land kommen, nicht häufiger Gewaltverbrechen als gebürtige US-Bürger.

Die Wahlkampagne von Biden reagierte scharf auf Trumps Äußerungen und warf ihm vor, Spaltung und Hass zu fördern. Sie betonte, dass Trump mit seiner extremen Rhetorik weiße Nationalisten ermutige und das Verhalten der extremen Rechten unterstütze.

Die aktuelle Rede Trumps in Michigan zeigt einmal mehr, wie polarisierend und gefährlich seine Rhetorik für die amerikanische Gesellschaft ist. Mit den Wahlen im November rückt die Frage nach dem Umgang mit Migration und den damit verbundenen Herausforderungen weiter in den Mittelpunkt der politischen Debatte in den USA.

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