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Erdrutsch im Kanton Glarus: Häuser zerstört, Bewohner evakuiert

Ein schwerwiegender Erdrutsch erschütterte das Dorf Schwanden im Kanton Glarus, Schweiz, und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Infolge heftiger Regenfälle rutschten große Mengen Schlamm und Geröll den Hang hinab, verschütteten und zerstörten ein halbes Dutzend Häuser. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch rund hundert Bewohner mussten evakuiert werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
© Bild: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Ein schwerwiegender Erdrutsch erschütterte das Dorf Schwanden im Kanton Glarus, Schweiz, und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Infolge heftiger Regenfälle rutschten große Mengen Schlamm und Geröll den Hang hinab, verschütteten und zerstörten ein halbes Dutzend Häuser. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch rund hundert Bewohner mussten evakuiert werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Der Vorfall ereignete sich gestern Nachmittag und wurde von einer zweiten Schlammlawine später am Tag gefolgt. Die Auswirkungen waren verheerend, mit einer Fläche von mehr als 400 Metern Länge, die von den massiven Schlammmassen betroffen war. Videoaufnahmen zeigten den Donner der Gesteinsmassen, die den Hang hinabrollten, Bäume entwurzelten und Gebäude beschädigten. Der genaue Umfang der Schäden ist noch unklar, aber die Bilder zeugen von einem beispiellosen Ereignis.

Experten warnen vor weiteren Rutschungen und betonen die fortwährende Gefahr. „Man geht davon aus, dass noch weitere Rutschungen kommen können“, erklärte ein Sprecher der Polizei im Kanton Glarus gegenüber dem Schweizer Sender SRF. Eine genaue Bewertung der Gefahrenlage bleibt jedoch abzuwarten.

Die Ereignisse in Schwanden werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Herausforderungen, denen die Alpenregion aufgrund des Klimawandels gegenübersteht. Heftige Regenfälle, verbunden mit dem Rückgang des Permafrosts, der die Gesteine zusammenhält, tragen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Erdrutsche und Bergstürze bei, wie der renommierte Geograf Werner Bätzing betont.

Die Situation wird durch die jüngsten Unwetter über die Ostertage verschärft, die nicht nur die Schweiz, sondern auch Italien und Österreich betrafen. Die Infrastruktur in den Bergen ist gefährdet, und die Sicherheit von Verkehrs- und Wanderwegen steht auf dem Spiel.

Die Kosten für die Bewältigung der Schäden und die Wiederherstellung der betroffenen Gebiete werden erheblich sein. Bereits einzelne Problemstellen verursachen Kosten in Millionenhöhe, und für den gesamten Alpenraum könnte dies Milliarden Euro ausmachen.

Angesichts dieser bedrohlichen Entwicklung stehen die Behörden vor der Herausforderung, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die Alpenregion widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

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